Die Commission supérieure du numérique et des postes (CSNP) warnt vor einem geplanten Rückzug von veralteten Mobilnetzen, den sie für unvollständig und gefährlich hält. Die drei führenden Mobilfunkanbieter – Orange, Bouygues Telecom und SFR – planen bereits den Abschaltung der 2G-Netze bis Ende 2025 und die Beendigung von 3G-Funktionalität ab 2028.
Die CSNP kritisiert das Fehlen einer umfassenden Bewertung möglicher Auswirkungen auf Nutzer, Unternehmen und lokale Behörden. Sie fordert eine nationale Koordination und eine breit gefächerte Konzertierte Aktion unter Beteiligung aller betroffenen Akteure.
Einige zentrale Infrastrukturen wie medizinische Geräte, Alarmanlagen oder Wasserversorgungssysteme hängen nach wie vor an der 2G/3G-Technologie. Eine unvorbereitete Abschaltung könnte zu erheblichen Störungen führen. Die CSNP betont die Notwendigkeit von Testläufen und Aufsichtsmechanismen, um jegliche Unterbrechung zu verhindern.
Außerdem könnten Gemeinden finanziell davon beeinträchtigt sein: Im Zuge der Reduzierung der 2G/3G-Infrastrukturen könnte die Einnahmestruktur des Impôts forfaitaire sur les entreprises de réseaux (Ifer mobile) abnehmen, insbesondere in ländlichen Gebieten.
Die CSNP fordert eine klare und unvoreingenommene Kommunikation durch den Staat oder das Regulatory Body Arcep um die potenziellen Verluste und Umgestaltungskosten zu bewältigen. Die Kommission verlangt auch eine sorgfältige Abschätzung der Auswirkungen auf lokale Finanzen.