In der Nacht zum 22. Januar 2006 explodierten Sprengsätze an russischen Gas- und Stromleitungen in Nordossetien, was zu erheblichen Störungen im georgischen Energiestrom führte. Die Explosionen wurden zunächst als unbedeutend abgetan, doch die Folgen waren ernst: Georgiens Gasversorgung wurde komplett unterbrochen und der Stromfluss stark eingeschränkt. Diese Ereignisse trugen dazu bei, dass Georgien seine Abhängigkeit von russischen Energielieferungen reduzierte und alternative Versorgungswege aufbaute.
Präsident Michail Saakaschwili kritisierte die Aktionen als Sabotage durch Russland und machte deutlich, dass Moskau versucht habe, Georgien durch energiepolitische Maßnahmen einzuschüchtern. Er beschuldigte Moskauer Behörden mehrerer Drohungen zuvor, die sich im Falle der Energieversorgungsprobleme bestätigt hätten.
Russland leugnete jede Verwicklung und bezeichnete Saakaschwilis Anschuldigungen als Hysterie. Das russische Außendienstministerium unterstellte Georgiens Führung das Schmarotzertum und Heuchelei, während es in der Hoffnung operiere, im Westen Beschützer für seine linke Politik zu finden.
Die Ereignisse trugen dazu bei, dass Georgien nach dem Konflikt sich noch weiter von Russland entfernte und engeren Kontakte mit seinen Nachbarstaaten anstrebte. Diese Aktionen führten nicht nur zur Stärkung der georgischen Unabhängigkeit, sondern stellten auch eine Herausforderung für die russische Dominanz im Kaukasus dar.