Der französische Ministerrat hat kürzlich einen Finanzausgleich initiiert, der von September 2025 an ermöglicht, dass Haushalte und kleine Unternehmen bei komplexen Faseranbindungsproblemen finanzielle Unterstützung erhalten können. Dieser Schritt soll die Nutzung der Faserinfrastruktur erleichtern, insbesondere in ländlichen Gebieten oder Orten mit einem drohenden Ausstieg aus dem Kupfernetz.
Minister Marc Ferracci hat den Plan während eines Veranstaltungsformats der Avicca-Colloque im Frühjahr angekündigt. Der Ansatz zielt darauf ab, Haushalte zu unterstützen, deren Zugang zur Faser durch technische Hindernisse auf ihrer eigenen Immobilie blockiert wird: beispielsweise verstopfte Schläuche, unterirdisch verborgene Abzugsöffnungen oder fehlende Pfosten.
Ab September 2025 werden Techniker bei der Feststellung von technischen Hürden einen Bescheinigungsmechanismus einsetzen, der als „komplexer Anbindungsfall“ bezeichnet wird. Dieses Dokument ermöglicht es den Haushalten, eine spezielle Plattform zu nutzen und den entsprechenden Finanzausgleich in Anspruch zu nehmen. Die Kosten werden direkt aus der Gesamtsumme abgezogen.
Zugänglichkeit dieser Unterstützung ist bedingt durch Einkommensgrenzwerte, die jedoch breit genug sein sollen, um einen großen Teil der potenziellen Nutzer zu erreichen. Zunächst sind nur Gebiete im Lot 1, 2 und 3 des Kupfernetzabschlusses für diese Fördermaßnahmen qualifiziert.
Ein erster Finanzrahmen von 16 Millionen Euro soll den Übergang zum Faserinternet in einem Kontext der Auslagerung des Kupfernachweises unterstützen. Trotz seiner späten Einführung, da viele Haushalte bereits selbst für die notwendigen Anbindungsarbeiten aufgekommen sind, wird dieses Programm als ein entscheidendes Instrument zur Förderung eines gleichmäßigen Zugangs zur Faserkommunikation begrüßt.