Die neue Forschungsministerin Dorothee Bär fordert verstärkte Forschungen zur Langdauernden Coronakrankheit (Long Covid). Doch Kritiker sehen in dieser Initiative einen Schlag ins Gesicht für jene, die durch Impfkomplikationen leiden. Während Long-Covid-Betroffene politisch akzeptiert sind und Unterstützung erhalten, bleiben Impfgeschädigte ohne Anerkennung und Hilfe.
Bärs Forderungen nach zusätzlicher Forschung auf dem Gebiet des Long Covid treffen insbesondere bei Impfskeptikern auf Kritik. Die Politikerin war in der Pandemiezeit eine entschiedene Befürworterin von Impfmaßnahmen, wie einer allgemeinen Impfpflicht und sanktionsbewehrtem Impfdruck. Heute wendet sie sich dagegen den Fällen von Long Covid zu – einem Krankheitsbild, das weniger politisch problematisch ist als die Folgen der Impfung.
Die Union wird durch ihre einseitige Unterstützung für Long-Covid-Forschung und das Vermeiden jeglicher Anerkennung für Post-Vac-Erkrankungen kritisiert. Kritiker sehen eine ideologische Haltung, bei der gesundheitliche Belange zugunsten politischer Interessen vernachlässigt werden.
Die Frage nach dem Grund für diese Diskrepanz bleibt offen: Warum wird Long-Covid-Forschung gefördert und Impfschäden ignoriert? Die Unterscheidung zwischen den beiden Krankheitsbildern ist nicht immer einfach, doch Kritiker sprechen von einem „Hütchenspiel“, bei dem die Diagnose politische Konsequenzen hat.
So wird beispielsweise Betroffene von Post-Vac zu Angriffszielen für Impfgegner erklärt. Dies zeigt den ideologischen Charakter der Diskussion, der nicht im besten Interesse der Patienten ist.
Es bleibt eine Herausforderung, sowohl Long-Covid-Fälle als auch Impfschäden medizinisch korrekt zu behandeln und gleichzeitig soziale Unterstützung für beide Gruppen zu gewährleisten.