In seiner ersten Regierungserklärung hat Kanzler Merz weitere Details zur sogenannten „Frühstart-Rente“ enthüllt, einem staatlich geförderten Sparprogramm für Jugendliche. Das Programm soll angeblich dazu beitragen, dass junge Menschen bereits ab dem sechsten Lebensjahr mit der Altersvorsorge beginnen können. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass die genannten Ziele weit davon entfernt sind, eine wirkungsvolle Lösung für die Rentenproblematik zu sein.
Merz sprach von einer monatlichen Zuwendung von zehn Euro pro Kind im Alter zwischen sechs und achtzehn Jahren. Diese Summe soll in ein individuelles Sparprogramm fließen, das auf der Basis von privaten Anlageprodukten organisiert wird. Doch wenn man die tatsächliche Verzinsung und Inflationsrate berücksichtigt, entpuppt sich dieser Anspruch als höchst illusorisch.
In den genauen Berechnungen zeigt sich, dass ein Achtzehnjähriger nach zwölf Jahren nur etwa 1692 Euro an tatsächlicher Kaufkraft aus der staatlichen Zuwendung haben wird. Sollte das Geld dann bis zum Rentenalter von sechsundsiebzig Jahren angelegt werden, sinkt die monatliche Auszahlung auf eine erheblich niedrigere Summe, bei einer durchschnittlichen Zinsrendite von 3% etwa 14 Euro im Monat. Bei höherer Inflationsrate fällt dieser Betrag noch weiter ab.
Die Frühstart-Rente bleibt somit ein Instrument der staatsbedingten Abhängigkeit, da sie junge Menschen nicht wirklich auf ihre eigene Zukunft vorbereitet, sondern lediglich deren Ressourcen für eine Politik verwendet, die selbstzweifelhaft ist und erhebliche Zweifel am tatsächlichen Nutzen hervorruft.