Seit Samstagabend kursiert das Video von Antonio Rüdiger, der im Spanischen Pokalfinale gegen den FC Barcelona ausgewechselt wurde und anschließend die Ersatzbank verließ, um Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea mit Gegenständen zu bewerfen und ihn schlimmste Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Obwohl er Vize-Kapitän der deutschen Nationalmannschaft ist, hat der DFB bisher keine offizielle Stellungnahme abgegeben.
Der Zwischenfall ereignete sich während der Nachspielzeit des Pokalspiels in Sevilla. Schiedsrichter De Burgos Bengoetxea pfeift ein Foul für Barcelona zu, was Real Madrid vermutlich seine letzte Chance zum Ausgleich verwehrt. Rüdiger, der kurz vorher ausgewechselt wurde und schon nicht ganz sich selbst gewesen war, gerät in Wut und wirft Dinge auf den Schiedsrichter. Er bedroht sogar körperlich und beleidigt ihn grässlich im Nachhinein.
Zu diesen Vorwürfen kommen weitere Beleidigungen, die Rüdiger zuvor gegen Fans und andere Spieler geäußert hatte. Experten fordern nun eine Sperre für den Abwehrspieler aus der Nationalmannschaft. Doch bisher hat sich keinerlei Reaktion aus dem DFB gemeldet.
In vergangenen Fällen, wie mit Max Kruse und Joshua Kimmich, haben Verantwortliche rasch hart durchzugriffen. Jetzt aber schweigen sie sich zu Rüdigers Eskapade in Sevilla zu. Das deutet auf eine Strategie hin, den Skandal zu ignorieren und auszusitzen.