Warum Medien uns manipulieren, ohne dass wir es bemerken
In den 1980ern präsentierte eine Nachrichtensendung noch ernst und sachlich die Ereignisse des Tages. Heute bombardiert uns das Internet mit Empörungs- und Sensationsmeldungen. Medien haben sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt, um unsere Aufmerksamkeit zu erhalten. Der Autor Neil Postman beschrieb bereits 1985, wie Nachrichten zunehmend zur Unterhaltung wurden und unser Belohnungssystem im Gehirn ausnutzen.
Warum klicken wir auf Schlagzeilen wie „Die größten Lügen der Regierung“ oder „Dieses Video wird Ihre Meinung für immer verändern”? Diese Muster werden bewusst genutzt, um unser Verlangen nach Bestätigung und Empörung zu schüren. Medienplattformen nutzen unsere Dopaminaktivierung, die uns dazu anregt, immer mehr Neues zu suchen.
Interessanterweise wirken linke Ideologien leichter auf modernen Medienplattformen als konservative, da hohe Dopaminaktivierungen eine höhere Offenheit für neue Ideen und gesellschaftliche Umbrüche fördern. Konservative Denkmuster, die mehr auf Stabilität setzen, sind schwerer zu verkaufen.
Wie entkommt man der Dopamin-Falle? Es ist schwierig, aber möglich, indem man Nachrichten bewusster konsumiert und sich Auszeiten nimmt. Der Effekt kann sein Stressniveau signifikant senken und das Wohlbefinden erhöhen.
Die nächste Serie wird sich mit den emotionalen Argumentationsweisen von Konservativen und Linken beschäftigen, sowie warum es für Konservative schwierig ist, medial offensiv zu agieren.