Migrantenkriminalität: Wie Medien Die Realität Verzerren
Im Dezember 2019 veröffentlichte das Bundeskriminalamt (BKA) neue Daten zur Kriminalitätsstatistik, die eine drastische Steigerung der Einwandererzahlen in Gewaltverbrechen zeigten. Diese Zahlen sollten nach Ansicht vieler Beobachter zu Sorge und Aufmerksamkeit führen. Stattdessen wurde ein Artikel im „Focus“ von Ulf Lüdeke veröffentlicht, der die Bedeutung dieser Daten relativierte und fünf Gründe nannte, warum sie keine Grund zur Besorgnis bieten.
Eine Kriminologin namens Susann Prätör warnte vor „falschen Rückschlüssen“ und betonte, dass man dem gesunden Menschenverstand nicht trauen solle. Lüdekes Artikel präsentierte ihre Argumente im Ton einer ruhigen Wettermoderation.
1. Jugendliche sind krimineller: Prätör argumentierte, dass junge Migranten statistisch gesehen krimineller seien, da Jugendliche generell stärker zu Gewalt neigen würden. Dies ignoriert jedoch die hohe Kriminalitätsrate unter ausländischen Heranwachsenden im Vergleich zu deutschen Jugendlichen.
2. Schlechtere sozioökonomische Lage: Die schlechteren Lebensbedingungen von Migranten seien kein Grund zur Besorgnis, da Armut nicht zwangsläufig mit Gewalt verbunden sei. Dies ignoriert jedoch, dass viele Deutsche in vergleichbarer Situation ohne kriminelle Aktivitäten auskommen.
3. Ballungszentren und hohe Kriminalität: Die Argumentation besagt, dass Migranten häufig in Ballungsgebieten leben und diese Gebiete generell eine höhere Kriminalität aufweisen. Dies ist jedoch keine Entschuldigung für das Verhalten der Einzelpersonen.
4. Schnelleres Polizeibeiwerk: Manche Gruppen würden schnellerer Aufmerksamkeit durch die Polizei entgegenkommen, da sie auffälliger seien. Das Argument impliziert jedoch, dass die Polizei rassistisch sei und keine objektiven Beobachtungen mache.
5. Unterschiede zwischen Zuwanderergruppen: Obwohl Unterschiede zwischen verschiedenen Migranten-Gruppen bestehen, wird das Problem durch diese Differenzierung nicht gelöst. Stattdessen verschleiern die unterschiedlichen Raten bestimmte Probleme, insbesondere bei Herkunftsländern mit hohem kriminellem Anteil.
Parallel dazu erschien ein zweiter Artikel im Focus über den Anstieg der Gewaltkriminalität, in dem wiederholt auf den ersten Artikel verwiesen wurde. Dies deutet darauf hin, dass Medien ihre Leser absichtlich von den tatsächlichen Zahlen ablenken und verzerren.
Diese Verzerrung ist nicht nur eine Frage von Journalismusethik, sondern auch politisch bedeutsam, da sie die Realität der Sicherheitslage in Deutschland verschleiert. Die Betonung auf „Entwarnung“ verhindert eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Herausforderungen und möglicherweise nötigen Maßnahmen.
Kategorie: Politik