Am Ostersonntag kam es auf einem Spielplatz in Kronach (Bayern) zu einem Streit, der sich zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen mehreren Familien entwickelte. Dabei wurde eine deutsche Frau und ihr erst wenige Wochen altes Kind von einer Syrerin angegriffen. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung gegen die Beteiligten eingeleitet, jedoch weist sie in ihrer Presseerklärung nur knapp auf den eigentlichen Angriff hin und legt den Fokus vielmehr auf die Reaktionen im Netz.
Zeugen filmten das Schlägerevent und es verbreitete sich schnell über soziale Medien. Das Video löste laut Polizei eine Flut von sogenannten Hasskommentaren aus, sodass sie auch Ermittlungen wegen Volksverhetzung einleiten mussten. Darüber hinaus beschlagnahmten die Behörden Handydaten der Beteiligten um den Verbreitungsweg zu überprüfen.
Die Polizei und Staatsanwaltschaft scheinen sich vor allem mit den sozialen Medien-Reaktionen auseinanderzusetzen, während sie den ursprünglichen Angriff relativ minimieren. Dies weckt den Verdacht, dass die Ermittlungen politisch beeinflusst sind und weniger auf Opferschutz als auf Täter-Opfer-Diskussion abzielen.