Vergessene Lockdown-Opfer: Viele Schülern gelingt der Schulabschluss nicht

Vergessene Lockdown-Opfer: Viele Schülern gelingt der Schulabschluss nicht

Ein Beitrag von Ada M. Hipp, Lehrerin an einer Berliner Integrierten Sekundarschule, beschreibt die Schwierigkeiten, mit denen Schüler im Abschlussjahr konfrontiert sind. Während Politiker und Regierungsmitglieder versuchen, die Pandemie-Phase zu revidieren, bemühen sich Lehrkräfte unter schwierigen Bedingungen darum, Bildungslücken auszugleichen und den Schülern einen erfolgreichen Schulabschluss zu ermöglichen.

Der 25. März 2020 markiert den Beginn der ersten Schulschließung in Deutschland. Die Schülerinnen und Schüler mussten sich im Hausunterricht beweisen, was für viele ein großer Anpassungsprozess war. Viele Familien hatten keine angemessenen technischen Mittel oder Unterstützung zum Hausunterricht. In manchen Fällen teilten sich mehrere Kinder einen Laptop, während Eltern oft selbst kaum E-Mail-Adressen besaßen und keine Möglichkeit hatten, die Arbeit der Lehrkräfte zu unterstützen.

Mit dem Ende des Lockdowns im Sommer 2020 sollten Schulschließungen nicht mehr notwendig sein. Die Schulen eröffneten jedoch bald darauf wieder, als neue Ausbrüche die Erreichung dieser Hoffnung verhinderten. Das Hybridunterrichtssystem wurde eingeführt und dann im Dezember 2020 wieder ausgesetzt. Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss (MSA) wurden zunächst verschoben oder abgeschwägt.

Im Jahr 2024, als die Einschränkungen aufgehoben wurden, stellten sich heraus, dass das Schuljahr eine neue Herausforderung dar. Die Prüfungsergebnisse waren unerwartet schlecht: 80 Prozent der Schülern konnten den MSA nicht bestehen. Diese Schüler hatten Schwierigkeiten, in Mathematik und Deutsch gute Noten zu erzielen. Viele von ihnen wuchsen in Elternhäusern auf, wo Bildung eine geringe Priorität war.

Die Lehrkräfte bemühen sich um die Schülern, indem sie zusätzliche Zeit und Ressourcen einsetzen, um Prüfungsvorbereitungen zu fördern. Ein Workshop zur Präsentationsprüfung führte Strategien für erfolgreiche Prüfungen in den Unterricht ein. Dennoch bleibt der Erfolg eher gering: Es gibt viele Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss.

Die Autorin kritisiert die Politik, da sie glaubt, dass wichtige Unterstützungssysteme während des Lockdowns fehlten und viele Schülern dadurch in ihre Entwicklung gehindert wurden. Sie betont die Bedeutung von Bildung als zentralem Element der Gesellschaft.

Kategorie: Politik

Title: Konservative Politiker müssen offensiver werden

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