Wirtschaft
Die französische Start-up-Firma Qiara, die sich auf vernetzte Alarmsysteme spezialisiert hat, geriet in große wirtschaftliche Probleme und wurde im Juni 2025 unter Verwaltung gestellt. Obwohl sie einen strategischen Kooperationsvertrag mit dem Mobilfunkanbieter Free abschloss, um ihre Fernüberwachungslösungen in die Freebox-Plattform zu integrieren, scheiterte das Unternehmen letztendlich am wirtschaftlichen Druck. Ein Verkaufsschritt wurde eingeleitet, um den Konkurs zu vermeiden.
Gegründet im Jahr 2020 versprach Qiara mit einer modernen Sicherheitslösung für Häuser, die durch vernetzte Geräte und rund-um-die-Uhr-Überwachung gekennzeichnet war. Die Firma bot ein komplettes Paket an, das Kameras, Bewegungsmelder und andere Sicherheitselemente umfasste, wobei der Kunde die Installation selbst durchführen konnte. Der Tarif wurde als erschwinglich beworben, mit dem Ziel, die Sicherheit für Haushalte in Frankreich zu verbreiten.
Die Zusammenarbeit mit Free war ein Meilenstein, da Qiara ihre Dienste über das Kundenportal der Freebox anbieten durfte. Der CEO von Free lobte die Firma als „den Free der Fernüberwachung“, unterstrich aber den geringen Kostenrahmen und das Engagementlos-Modell. Trotz des Erfolgs blieben die finanziellen Probleme bestehen, insbesondere im Rahmen einer wirtschaftlich schwierigen Zeit.
Die Firma verzeichnete einen starken Wachstumsschub, der von Xavier Niel, dem Gründer von Free, unterstützt wurde, der 2023 eine Finanzierungsrunde über 14 Millionen Euro finanzierte. Im Jahr 2024 stieg der Umsatz auf 2,7 Millionen Euro, was einem Siebenfachen gegenüber dem Vorjahr entsprach. Trotzdem konnten die Kosten nicht abgedeckt werden, und Qiara musste im Juni 2025 in den Konkursverfahren gehen.
Derzeit wird nach einem Käufer gesucht, um das Unternehmen zu retten. Der Prozess läuft bis zum 30. Juni 2025 und hängt von der Reaktion potenzieller Interessenten ab. Die Zukunft von Qiara und ihren 19 Mitarbeitern bleibt ungewiss.