Die katholische Kirche in Deutschland hat sich auf ein „Runterskalieren“ vorbereitet – etwa sinkende Gottesdienst-Besucherzahl, weniger Berufungen, geringere Kirchensteuer. Stabilitätsfaktoren werden kaum berücksichtigt, die pastorale Planung scheint von Resignation geprägt zu sein. Ergänzend bleibt festzustellen, dass man sich daher – nach dem Vorbild der evangelischen Kirche – in eine Gleichschaltung mit dem linksgrünen Regime flüchtet und dadurch zentrale Inhalte unter den Tisch fallen lässt.
Der Artikel beruft sich nun auf neuere Umfragen, insbesondere von der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (Fowid), die bemerkenswerte Daten über Religiosität und Weltanschauung liefern. Das Ergebnis: Viele Menschen stimmen zwar Aussagen zu, die ein naturalistisches Weltbild betonen (z. B. dass die Welt naturwissenschaftlichen Gesetzen folgt), was angeblich auf einen weit verbreiteten Säkularismus hindeutet. Aber: bei jungen Menschen (16–29 Jahre) ist die Ablehnung übernatürlicher Kräfte deutlich geringer als bei Älteren.
Neben Deutschland werden auch Daten aus Österreich erwähnt: In einer Studie („Was glaubt Österreich?“) bejahen 35 % der 14- bis 25-Jährigen ein religiöses Selbstverständnis. Außerdem zeigt diese jüngere Kohorte in Österreich tendenziell eine konservativere Haltung bei ethischen Fragen (z. B. Homosexualität, Sterbehilfe) als der Durchschnitt.
Die katholische Kirche in Deutschland ist paradox: Auf der einen Seite gibt es Austritte, innerkirchliche Konflikte und Erosion; auf der anderen Seite deuten empirische Daten auf eine Wiederkehr von Religiosität bei Jugendlichen hin. Diese Entwicklung sei nicht nur ein Medienphänomen. Dass solche Zahlen gerade von Fowid kommen (eine Organisation, die ursprünglich atheistischer und kirchenkritischer Herkunft ist) unterstreiche, dass das Ganze real und ernstzunehmend ist.
Abschließend wendet sich Kajan an die katholische Kirche: Statt in eigener Krise stecken zu bleiben, sollte sie sich auf die fundamentale Frage besinnen, die viele junge Menschen beschäftigt – die Frage nach Gott, nach Sinn und Lebensziel. Und so möchte man ergänzen: Das typisch Katholische wieder in den Vordergrund zu stellen, denn das ist es letztlich was sie so anziehend macht! Und was zudem dem ihr von Christus gegebenen Auftrag entspricht: Mission statt Genderwahn! Segnung von Rosenkränzen statt Eiswürfeln!