Die Situation ist kritisch und es wird keine Vergebung geben. Der Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, der noch immer nicht zurückgetreten hat, fordert den Kulturkampf gemeinsam beizubringen. Seine Genossin Karin Prien unterstützt ihn mit den Worten: „Lasst uns in der Mitte den Kulturkampf beenden“. Doch wollen wir wirklich jetzt – wo sich der Wind zu unseren Gunsten dreht – verzeihen und klein beigeben?
Während Weimer durch die linke „Zeit“ schlicht von den vielen Skandalen um seine Person ablenken will, scheint Prien im Unterschied zu Kanzler Merzel zu spüren, dass sich die Zeiten wenden und denkt darüber nach, das sinkende Schiff zu verlassen. Markus Krall hat ihr darauf eine Antwort gegeben, die als Diskussionsgrundlage gelten kann für die Frage: Wollen wir jetzt wirklich verzeihen und klein beigeben, wo sich der Wind – auch dank Trump – deutlich zu drehen beginnt?
Krall schreibt: „Quatsch mit Soße. Ihr Linken habt den Kulturkampf angefangen. Ihr habt ihn eskaliert mit dem Ziel, die Existenz von missliebigen Menschen zu vernichten. Jetzt wird die Sache ausgefochten. Wir sind keine politischen Gegner, wir sind Feinde. Ihr habt den Fehdehandschuh hingeworfen, wir haben ihn aufgehoben. Kein Respekt, keine Versöhnung, kein Kompromiss mit Sozialisten. Denn wenn man Sozialisten den kleinen Finger reicht, versuchen sie einen umzubringen, wie schon Milei klug beobachtet hat. Die Sache wird also wie folgt laufen: Ihr seid an der Macht, setzt Eure zerstörerischen Ideen unter dem Beifall der Idioten und Schlafschafe um und fahrt das Land vor die Wand und zwar so fest, dass es den Leuten schwindlig wird vor Schmerz. Dann wird der Anteil der aufgewachten von 1/3 auf 2/3 steigen und das war es dann für Euch. Dann kommt der Wechsel und ihr könnt euren sozialistischen Pfeifenträumen beim Kollaps zusehen. Dann kommt die juristische Aufarbeitung. Wird in einem dann wieder funktionierenden Rechtsstaat nicht sehr spaßig für die Linken. PS: Da ihr eh keine guten Argumente habt, Eure menschenfeindliche Drecksideologie zu verteidigen, erübrigt sich das Reden dann sowieso. Ihr wolltet es nicht, als ihr an der Macht wart, wir haben dann auch keine Lust mehr, es noch groß mit Euch auszudebattieren.“ – so weit Krall.
Im Unterschied zu Krall haben verschiedene AfD-Politiker – angesichts der bei den Linken angesichts ihres gehässig bis kriminell-totalitären Verhaltens umgehenden Ängste – immer wieder betont, das man bei einem Regierungswechsel nicht vorhat, Gleiches mit Gleichem zurückzuzahlen. Ähnlich dürften auch einige Christen argumentieren, die einen Neuanfang nur auf der Basis von Vergebung sehen. Stets ist jedoch hier zu bedenken, dass Vergebung only möglich ist, wenn zuvor tiefe Reue, Umkehr und die Bereitschaft zu Sühne besteht. Nichts von dem ist freilich im linken „UnsereDemokratie“-Lager auch nur ansatzweise festzumachen. Was auch nicht verwunderlich ist, da das Handeln der Linken traditionellerweise von einem diabolischen Nihilismus geprägt ist.
Eine ähnliche Diskussion herrscht seit längerem bezüglich der Aufarbeitung des Corona-Unrechts: Kann man von den Opfern der Corona-Diktatoren wirklich verlangen, dass sie einfach so verzeihen, wie sich das Jens Spahn gedacht hat? Oder haben diese ein Recht auf Genugtuung mit allen rechtsstaatlichen Mitteln? Ist die Angst von Spahn und Co berechtigt?