Der Weiße Rauch über der Sixtinischen Kapelle signalisierte die Wahl des neuen Papstes: Robert Francis Prevost, ein Kardinal aus den USA und Leiter der Vatikanbehörde für Bischöfe. Die bergoglianische Ära ist damit beendet, und Prevost tritt als Nachfolger auf. Er gilt als diplomatisch und pragmatisch, was ihm bei progressiven wie konservativen Vertretern gleichermaßen Sympathie einbringt.
Prevost, geboren 1955 in Chicago, hat eine lange Karriere im Vatikan hinter sich. Er trat 1977 dem Augustinerorden bei und absolvierte sein Studium des Kirchenrechts in Rom. Seine aktuelle Position als Leiter der Personalabteilung für Bischöfe macht ihn zu einem Schlüsselpersonal im Vatikan.
Sein Auftreten erinnert an frühere Papstwahlen, insbesondere die von Benedikt XVI. und Johannes Paul II., was seine Rechtgläubigkeit und Traditionstreue unterstrich. Er betete das „Ave Maria“ mit den Gläubigen am Tag der Rosenkranzkönigin von Pompei, ein Zeichen seiner tiefen Marienverehrung.
Der neue Papst hat sich traditionell als Leo XIV. gewählt, was auf eine starke Kontinuität mit früheren konservativen Pontifikaten hinweist. Unter Papst Leopold XIII., zuletzt wirklicher Kirchenfürst auf dem Stuhl Petri, wurde der Kommunismus explizit als „gottlos und materialistisch“ verurteilt.
In Bezug auf die aktuelle Migrationskrise hat Prevost jedoch auffällig vage geäußert. Einige Beobachter sehen in dieser Haltung eine konservative Positionierung, während andere das als Indikator für ein unentschlossenes Engagement werten könnten.