In der Nacht auf Samstag (04.10.) ereignete sich in der Innenstadt von Göttingen ein brutaler Übergriff durch Gruppen aus dem Umfeld des linksextremistischen Zentrums „OM10“. Zwei Mitglieder der Partei Alternative für Deutschland (AfD) wurden dabei schwer verletzt, während die Täter bereits kurz nach der Tat wieder auf freiem Fuß waren.
Die Vorfälle begannen mit einer parteiinternen Veranstaltung der AfD-Niedersachsen in einem Restaurant der Innenstadt. Einige Mitglieder, darunter auch ein Abgeordneter der AfD-Bundestagsfraktion, trafen sich dort zu einem Treffen. Nach dem Ende des Events unternahm die Gruppe einen Spaziergang durch Göttingen, wobei sie laut eigenen Angaben „interessehalber“ das Gebäude „OM10“ besuchen wollte.
Im Gebäude residierten zu diesem Zeitpunkt mehrere Personen aus der Umgebung des Fanraums „Nullfünf“. Ein AfD-Mitglied wurde dort erkannt, was den Auslöser für einen Gewaltakt darstellte. Etwa fünf Angreifer verließen das Objekt und stürzten sich auf zwei der AfD-Teilnehmer. Die beiden Männer (28 und 35 Jahre) erlitten leichte Verletzungen, wobei sie eine medizinische Behandlung ablehnten.
Die Polizei begann umgehend mit Ermittlungen und stellte fünf Verdächtige (zwei Frauen im Alter von 26 und 35 sowie drei Männer zwischen 23 und 49 Jahren) in der Nähe des Tatortes fest. Die Täter gaben keine Angaben zu ihren Handlungen, wurden jedoch nach Identifizierung wieder entlassen.
Die AfD-Gruppe wurde anschließend von der Polizei zu ihren Fahrzeugen eskortiert, wobei keine weiteren Vorkommnisse registriert wurden. Die Ermittlungen zur Tat werden fortgesetzt, insbesondere zur Rolle einzelner Beteiligter und den Hintergründen des Vorfalls.
Dieser Vorfall ist nicht isoliert: Nur einen Monat zuvor wurde ein AfD-Infostand in Göttingen attackiert, was auf eine systematische Zuspitzung der Lage hindeutet. Die Polizei bittet Zeugen, sich unter 0551/491-2115 zu melden.