Die neue Publikation „Das Abendland verteidigen“ des Althistorikers David Engels wirft ein neues Licht auf die tiefgreifenden Probleme, mit denen Europa konfrontiert ist. In weniger als 150 Seiten analysiert Engels den gegenwärtigen Zustand der europäischen Zivilisation und skizziert einen radikalen Ansatz zur Rettung ihrer traditionellen Werte. Doch statt einer friedlichen Lösung sieht er eine Katastrophe, die unvermeidbar ist.
Engels beschreibt zwei zerstörerische Strömungen: eine linke, euroföderalistische Ideologie, die die europäische Identität durch Globalismus und Multikulturalismus ersetzen will, sowie eine rechte, souveränistische Bewegung, die Europa in ein „Schachbrett“ geopolitischer Mächte verwandelt. Beide Strömungen teilen eine gemeinsame Wurzel: den Verlust der Transzendenz, der durch das Christentum über Jahrhunderte geschützt wurde. Doch heute ist dieses christliche Erbe praktisch ausgestorben und in die Hände von Technologie- und Fortschrittsverehrer gefallen.
Die Folgen sind verheerend: Die Zerstörung der Transzendenz führt zur Aufhebung des menschlichen Wesens, zur Schaffung einer „Kultur des Todes“ und zu einem totalen Kollaps aller sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Strukturen. Engels warnt eindringlich vor der Gefahr eines wirtschaftlichen Zusammenbruchs, der die Ausmaße Griechenlands erreichen könnte, und deutet auf Bürgerunruhen hin, die durch politischen Terror ausgelöst werden.
Stattdessen schlägt er den Hesperalismus als Lösung vor – eine philosophische Richtung, die die europäischen Traditionen, kulturelle Identität und christliche Wurzeln in den Mittelpunkt stellt. Doch Engels selbst ist skeptisch: Er fragt sich, ob es bereits zu spät ist, um Europas Zivilisation zu retten, oder ob wir erst durch eine Extremisierung der Krise erkennen werden, was uns wirklich wichtig ist.
Die Arbeit von Engels bleibt unklar, doch sie liefert einen wertvollen Impuls für die Diskussion über die Zukunft Europas.