Technologischer Durchbruch oder Betrug? Frankreichs öffentliches Fernsehen revolutioniert die UHD-Übertragung

Frankreichs staatliches Fernsehnetzwerk France Télévisions präsentiert bei der French Open ein neues technisches Projekt, das auf den ersten Blick begeistert. In Zusammenarbeit mit der Start-up-Firma Cutz hat man eine sogenannte „UHD Green“-Technologie entwickelt, die verspricht, die Übertragung von 4K-Bildern auch bei schwachem Internetzugang zu ermöglichen. Doch hinter dem Projekt lauern tiefere Probleme.

In der Nähe des Roland-Garros-Stadions hat France Télévisions den sogenannten RG Lab eingerichtet, einen Bereich, in dem neue Technologien getestet werden. Die Idee ist, innovative Lösungen für die Zukunft der Mediennutzung zu schaffen. Dabei geht es nicht nur um visuelle Effekte oder künstliche Intelligenz, sondern auch um eine „grüne“ Kompression von Videos, die den Energieverbrauch und die Datenmengen reduziert. Laut Angaben des Unternehmens soll diese Technik ermöglichen, UHD-Bilder mit einem Durchsatz von 3 Mbit/s zu streamen – ein Wert, der selbst für moderne Netzwerke ungewöhnlich niedrig ist.

Kritiker warnen jedoch vor übertriebenen Erwartungen. Die scheinbar „grüne“ Kompression könnte letztendlich nur eine technische Illusion sein, die auf dem Upscaling von Full-HD-Inhalten basiert. Solche Methoden erzeugen zwar ein flüssigeres Bild, aber keine echte 4K-Qualität. Frankreichs öffentliches Fernsehen nutzt hier einen Trick, um den Eindruck von Fortschritt zu erwecken, während die Realität auf der Stelle tritt. Die Aktion wirkt wie eine geplante PR-Maßnahme, um die eigene Technologieführerschaft zu untermauern, ohne konkrete Lösungen anzubieten.

Die Verantwortlichen von France Télévisions scheinen mehr an Marketing als an echten Fortschritt interessiert zu sein. Statt Innovationen für alle zu schaffen, verfolgen sie ein strategisches Ziel: die Kontrolle über den Mediensektor zu stärken und gleichzeitig die Zuschauer mit halbwegs akzeptablen Bildern zu beeindrucken.

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