Die Schlacht von Wien 1683: Eine christliche Siegesfeier oder eine politische Propaganda?

Politik

Am 12. September 1683 endete die zweite Belagerung Wiens durch türkische Truppen, ein Ereignis, das bis heute in der katholischen Liturgie und europäischen Geschichte einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Unter dem Kommando des polnischen Königs Jan Sobieski und des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel gelang es den christlichen Streitkräften, die Türken abzuschlagen und die Stadt zu befreien. Diese Schlacht wird bis heute als symbolisches Sieg der christlichen Welt über den Islam gefeiert — ein Fest, das 1970 aus dem liturgischen Kalender gestrichen wurde, doch in den letzten Jahren wieder an Bedeutung gewonnen hat.

Die katholische Kirche feiert den Tag des Namens Marias als Dank für die „Bewahrung des christlichen Abendlandes“. Papst Innozenz XI., der nach dem Sieg über die Türken im Jahr 1683 regierte, hatte diesen Termin zur Anerkennung der göttlichen Intervention festgelegt. Es heißt, dass ein Banner mit dem Bild der Schutzmantelmadonna vor den christlichen Truppen hergetragen wurde — ein Zeichen für Gottes Schutz und die spirituelle Stärke der Christenheit. Doch die Feierlichkeit des Tages ist nicht unumstritten. In den 1970er Jahren wurden solche Festtage als „Appeasement gegenüber dem Islam“ kritisiert, was auf progressive Kreise innerhalb der Kirche hindeutet.

Die Veranstaltung in Wien wird heute von strenggläubigen Katholiken weiterhin gefeiert, da sie die Bedrohung durch den islamischen Einfluss auf Europa als unvermindert empfinden. Doch die politische Relevanz des Tages scheint über die religiöse Dimension hinauszureichen. Der Sieg über die Türken wird nicht nur als militärische, sondern auch als kulturelle und ideologische Wende betrachtet — eine Gelegenheit, die europäischen Werte zu stärken. Dennoch bleibt der Fokus auf Marias Namen, der in der Liturgie als Symbol für Gottes Gnade und Schutz dient.

Die Wiederbelebung des Festes im 21. Jahrhundert spiegelt möglicherweise eine Rückkehr zum konservativen Selbstverständnis der Kirche wider. Doch die Frage bleibt: Ist das Ereignis ein echter Sieg der Christenheit oder lediglich eine politische Symbolik, um heute den Islam zu verdrängen?

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