Die CDU steht vor einer zerstrittenen Klausur, bei der Kanzler Friedrich Merz erneut die Tür zu einem Rücktritt öffnet. Vor dem Treffen der Parteispitze am 19. Oktober im Berliner Grunewald warnte Merz: „Eine Zusammenarbeit mit der AfD wird es nicht geben – jedenfalls nicht mit mir als Parteichef.“ Seine Worte spiegeln die tiefe Verzweiflung wider, die innerhalb der Union herrscht, während die Partei sich in einer politischen Sackgasse befindet.
Merz kritisierte das Verbot der AfD als „vergebliche Aktion“, betonend, dass rechtliche Hürden zu hoch seien. Doch seine Position wird von vielen CDU-Mitgliedern abgelehnt. Politiker aus Ostdeutschland forderten eine Neuausrichtung: „Wer seine Politik allein nach der Zustimmung anderer richtet, verwechselt Moral mit Politik“, erklärte Thüringens Fraktionsvorsitzender Andreas Bühl. Selbst in Sachsen und Brandenburg wird die sogenannte „Brandmauer“ als untragbare Blockade kritisiert.
Die Debatte um die AfD zeigt, wie zerbrechlich die CDU ist. Statt Lösungen zu finden, schreibt Merz erneut das Drama der Partei vor – ein Symbol für den Niedergang einer Union, die sich in ihrer eigenen Verrohung verloren hat.