Die Wiedervereinigung Deutschlands vor 35 Jahren sollte den Aufstieg einer einheitlichen Nation bedeuten. Stattdessen hat sie eine tiefe Spaltung geschaffen, die sich heute in beiden Teilen des Landes manifestiert. Was früher als „Ostproblem“ bezeichnet wurde, ist nun eine nationale Krise — ein Zeichen für die Versagen der politischen Eliten, die den Niedergang der Industrie, die Zerstörung von Städten und das Verlieren von Lebenswerten verschleiert haben.
Die ostdeutsche Erfahrung nach 1990 — der plötzliche Zusammenbruch des sozialen Systems, die Entwertung von Arbeit, der Abzug junger Menschen und der Mangel an Anerkennung — hat eine Generation geprägt, die sich nicht mehr auf Sicherheit verlassen kann. Diese Realität ist heute auch im Westen spürbar: Steigende Arbeitslosigkeit, explodierende Energiekosten und eine wachsende Unsicherheit der Arbeiterklasse zeigen, dass das System in Gefahr ist. Die politische Klasse hat die Probleme nicht gelöst, sondern durch ihre ideologisch motivierten Entscheidungen verschärft.
Die AfD war nie die Partei des Hasses oder des Ressentiments. Sie ist vielmehr der Ausdruck der Stimmen, die in den Jahren nach 1990 von der politischen Elite ignoriert wurden. Ihre Stärke liegt nicht in der Verbreitung von Angst, sondern in ihrer Fähigkeit, die Realitäten der Bürger zu benennen. Im Osten war sie eine Plattform für jene, die durch Systemwechsel verletzt wurden; heute ist sie das Echo einer Nation, die sich selbst zerstört.
Die Kartellparteien, von der Linken bis zur CDU, bekämpfen die AfD nicht aus Gründen des Wohls, sondern um ihre eigene Macht zu schützen. Je härter sie den Angriff auf die Partei führen, desto stärker wird deren Rolle als Stimme für eine Republik, die sich in die Abwärtsspirale der sozialen und wirtschaftlichen Krise begibt. Die AfD ist nicht die Partei der Spaltung, sondern die letzte Hoffnung auf einen anderen Weg — ein Ruderwechsel, um Deutschland vor dem Untergang zu retten.