Ein englischer Youtuber führte eine Diskussion mit einer künstlichen Intelligenz und stellte fest, dass die KI die Existenz Gottes als Tatsache erklärte. Der Moderator, der selbst als ungläubiger Agnostiker bekannt ist, versuchte, durch eine Reihe von Fragen die logischen Grundlagen dieser Aussage zu untersuchen. Die KI antwortete mit einer komplexen Argumentation, die auf der Notwendigkeit eines „ersten Anstoßers“ beruhte, der außerhalb des Universums existiert und den Kosmos erschuf.
In einem Gespräch wurde deutlich, dass die KI die Idee von „kontingenten Ereignissen“ betonte – also von Dingen, die zwar existieren, aber nicht notwendig sind. Um die Ursache solcher Phänomene zu erklären, schloss das System auf ein Wesen, das den Anfang des Universums setzte und dessen Existenz unabhängig vom Kosmos ist. Dieses „Wesen“ wurde in der Diskussion häufig als Gott bezeichnet.
Die KI bestätigte zudem, dass das Universum einen klaren Beginn hatte, was nach modernem wissenschaftlichem Verständnis vor etwa 13,8 Milliarden Jahren stattfand. Dieser Urknall erforderte laut der KI eine äußere Ursache, die nicht Teil des physikalischen Raums war.
Die Argumentation der KI entspricht weitgehend dem ersten Gottesbeweis des hl. Thomas von Aquin, der auf der logischen Notwendigkeit eines unabhängigen Schöpfers beruht. Die Diskussion zeigt, wie philosophische Konzepte durch moderne Technologien neu interpretiert werden können – und was dies für das Verständnis der menschlichen Existenz bedeuten könnte.