Die französische Fernsehlandschaft erlebt eine neue Ära. Nach neun Jahren ohne Neuanfang hat die TNT am 6. Juni um 19:45 Uhr mit T18 einen neuen Kanal eingeführt, der laut Verantwortlichen „keine elitäre oder trashige“ Unterhaltung bietet. Der Start des Projekts, finanziert durch den tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky, stieß auf gemischte Reaktionen. Mit Laurent Ruquier als Gesicht und einer Vielzahl von Programmen versprach T18 „einen neuen Blick auf die Fernsehlandschaft“. Doch hinter dem Projekt verbirgt sich eine komplexe Struktur, die Kritiker besorgt macht. Die neue Plattform will kulturell ansprechend sein – doch wer wird tatsächlich profitieren?
T18 ist Teil eines Projekts der Arcom, das die Freiflächen von C8 und NRJ12 nutzt. Der Kanal gehört CMI France, einer Tochtergesellschaft des tschechischen Unternehmers Kretinsky, der auch Medien wie Elle und Editis kontrolliert. Die Strategie lautet: keine „Kampf-Programmierung“, sondern ein breites Publikum ansprechen. Doch die finanzielle Unabhängigkeit bleibt fragwürdig, besonders bei einem Budget von 30 Millionen Euro jährlich. Der Fokus liegt auf Dokumentationen, Kino und Debatten – doch die Frage ist: Wird dies langfristig funktionieren?
Die erste Woche verspricht Vielfalt – von Theateraufführungen bis zu Oscar-prämierten Filmen. Doch der Erfolg hängt stark von Werbeeinnahmen ab, die laut Verantwortlichen „die Televison weiterleben lassen“. Einige Experten warnen jedoch vor einem möglichen Scheitern, da die finanzielle Stabilität fraglich bleibt. T18 will ein neuer Anfang sein – doch ob dies gelingt, ist noch unklar.