Wirtschaft
Die französische Telekommunikationsbranche erlebte in den vergangenen Jahren turbulente Veränderungen, wobei das Unternehmen Free eine zentrale Rolle spielte. Im Jahr 2009 startete Free mit einem einzigartigen Netzwerk, das Millionen Nutzern kostenlosen Zugang bot – eine Idee, die zwar langfristig scheiterte, aber dennoch als Meilenstein der Digitalisierung betrachtet wird. Der Betreiber Xavier Niel nutzte damals die 3 Millionen Hotspots seiner Freebox V5, um ein sicheres und individuelles Internet-Netzwerk zu schaffen. Allerdings endete dieses Projekt aufgrund von technischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten.
Neben den Technologien stand auch der Wettbewerb im Fokus. Bouygues Telecom, einer der führenden Anbieter in Frankreich, versuchte, das Mobilfunkmarkt zu revolutionieren, indem er ein günstiges Abonnement anbot. Allerdings blieb die Innovation begrenzt, da viele Franzosen damals noch mit rudimentären Geräten wie Talkies umgingen.
Ein weiterer Meilenstein war der Vertrag zwischen France Telecom und Free im Jahr 2005, bei dem es um die Ausweitung des Breitbandzugangs ging. Dieses Abkommen sollte die Internetverbindung in ländlichen Gebieten verbessern, blieb jedoch letztlich unvollständig.
Free stellte zudem seine Tarifstrategie 2018 um, indem es auf ein „First-Year-Deal“ setzte, das zu höheren Kosten nach einem Jahr führte. Diese Praxis wurde bis heute beibehalten.
Die Geschichte der Telekommunikation in Frankreich ist geprägt von ständigen Umbrüchen und Fehlschlägen, die oft auf mangelnde Planung und wirtschaftliche Unsicherheit zurückzuführen sind. Die Branche bleibt weiterhin im Wandel, doch die Erfolge bleiben begrenzt.