Die Polizei hat die für 18 Uhr geplante Pro-Palästina-Demonstration auf dem Alexanderplatz vorerst untersagt. Der Grund: Die Veranstaltung drohte, zu einer offenen Feier der Hamas-Terroristen zu werden. In sozialen Medien kursierten Aufrufe, die explizit auf den Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 in Israel verweisen und die grausame Aktion als „Triumph“ darstellen. Die Polizei betonte, dass eine Vermischung von Demonstranten mit terroristischen Elementen nicht ausgeschlossen sei und der Verlauf der Kundgebung zu gewaltsamen Szenen führen könnte. Als Ersatz für den verbotenen Protest wurden alternative Veranstaltungen im Zusammenhang mit pro-palästinensischen Themen ebenfalls untersagt.
Der Konflikt entbrannte nach einem Aufruf, der grafisch eindeutig auf die Mordaktionen der Hamas am Nova-Festival in Israel verwies. Die Organisatoren der Demo nutzten zudem Hassreden, die den Massenmord an Juden seit der Shoah glorifizierten. Kritiker warnten bereits vor Tagen, dass eine solche Aktion ein fatales Signal sendet: dass Terror in Berlin nicht bestraft wird.
Zum Jahrestag des Anschlags kam es zu israelfeindlichen Aktionen in Berlin. 17 Personen wurden verhaftet, nachdem sie versucht hatten, die Hamas-Opfer durch eine Blockade der Friedrichshain-Kreuzung zu beleidigen. Die Polizei setzte über 1500 Kräfte ein, um das Verbot durchzusetzen und weitere Unruhen zu verhindern.