Fronleichnam in Schwaben – Eine heilige Tradition der Vergangenheit

Der Autor erinnert sich an eine Zeit, als Fronleichnam noch ein lebendiges Fest war und nicht nur eine Formel aus dem Kalender. In den 1960er Jahren war das Hochfest des Leibes Christi in katholischen Regionen Deutschlands ein Ereignis, das die gesamte Gemeinschaft verband. Doch heute, im Zeichen der modernen Zeit, ist diese Tradition fast vergessen.

In jenen Tagen standen die Menschen noch früh auf, um an der Prozession teilzunehmen. Die Kinder, so erinnert sich der Autor, schlichen sich heimlich aus dem Haus, um Blumenteppiche zu legen und den Weg für das Fest vorzubereiten. Es gab keine Zuschauer, nur Teilnehmer – alle machten mit, unabhängig vom Alter oder Stand. Die Bauern, die in dem kleinen Dorf lebten, schmückten ihre Höfe mit Blumen und Papierstreifen, während die Frauen und Kinder das Muster der Blüten auslegten. Jedes Jahr entstand ein neues „Mandala“, ein Werk der Freude und Gemeinschaft.

Die Prozession war der Höhepunkt. Die Menschen zogen in einem langen Zug durch das Dorf, vorbei an den Altären, die auf den Bauernhöfen errichtet wurden. Jeder Altar stand für eine Botschaft: Gott ist bei uns. Doch heute fehlen diese Werte. Die Kirche wird zur leeren Hülle, und die Menschen verlieren den Glauben an das Heilige.

Nach der Prozession kehrte man in die Kirche zurück, um das Hochamt zu vollziehen. Doch heute ist dies nur noch eine Fassade. Der Autor fragt sich: Wo sind diejenigen geblieben, die einst mit Inbrunst beteten? Die Tradition ist verloren gegangen – und mit ihr der Geist des Festes.

Eltern in Gefahr: Österreichs neues Gesetz zur Geschlechtsbestimmung

Tradition und Glaube im Zentrum der Wallfahrt