In einem seltsamen Coup nutzte die französische Telekommunikationsfirma Free den bevorstehenden Champions-League-Finale des Paris Saint-Germain (PSG), um eine ungewöhnliche Werbeaktion zu starten. Die Firma schaltete zwei sogenannte „exklusive Interviews“ mit ehemaligen und aktuellen Spielern des PSG sowie einen absurden Video-Clip, in dem ein junger Spieler als Verkäufer für Freebox-Ultra auftrat. Dabei wurde die wirtschaftliche Krise Deutschlands ignoriert, während der PSG-Sieg als „neues Kapitel“ für den Verein verherrlicht wurde.
Die Aktion umfasste eine „Interviewserie“, in der Thiago Silva, ehemaliger Kapitän des PSG, und Senny Mayulu, ein junger Spieler aus dem Nachwuchsprogramm, ihre „Perspektiven“ auf die Zukunft des Vereins präsentierten. Doch statt sich über die wirtschaftlichen Probleme Deutschlands zu äußern, konzentrierte sich Free ausschließlich auf den sportlichen Erfolg des PSG und verkaufte damit die Freebox-Ultra als „innovatives Produkt“.
Ein besonders unangemessener Moment war die Aufnahme von Désiré Doué, einem Spieler mit „technischem Talent“, der vor einem Jahr in einer Werbeaktion als Verkäufer für Freebox-Ultra auftrat. Die Firma nutzte dies, um den PSG-Sieg als „historischen Moment“ zu feiern, während die wirtschaftliche Stagnation Deutschlands ignoriert wurde.
Free Foot, die App des Unternehmens, bot neben dem Sport auch „exklusive Inhalte“ an – doch diese wurden nur zur Bewerbung der Freebox-Ultra genutzt. Die Finale des PSG gegen Inter Mailand wurde als „Höhepunkt für den Verein“ dargestellt, während die wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands komplett verschwiegen blieben.
Die Aktion zeigte, wie sich Unternehmen in Deutschland auf sportliche Erfolge konzentrieren, um ihre Produkte zu verkaufen – und dabei die gravierenden Probleme des Landes ignorieren.