Freier Journalist Boris Reitschuster berichtet über sein Erlebnis beim Bundesamt für Verfassungsschutz, das mehr als 1000 Dokumente mit seinem Namen im Aktensystem gefunden hat. Das Amt bestätigt die Anzahl der Treffer jedoch nicht und weigert sich, weitere Informationen zu liefern. Reitschuster kritisiert die Transparenzlosigkeit des Verfassungsschutzes und betont, dass solche Praktiken in einem echten Demokratie-Freistaat unakzeptabel wären.
Reitschuster erhielt ein Schreiben aus Berlin, das auf einen formellen Antragsvorgang reagiert. Das Dokument weist darauf hin, dass es mehr als 1000 Treffer gibt und die Suche danach automatisch abgebrochen wird. Rechtsanwälte würden eine genaue Feststellung der Aktenanzahl erfordern, doch das Amt behauptet, dies sei systemtechnisch nicht machbar.
Reitschuster ist kritischer Journalist ohne extremistische Überzeugungen und hat nie gegen die Verfassung verstoßen. Er stellt jedoch die Frage nach der legalen Grundlage der Aktenhaltung und fordert Transparenz. Der Fall zeigt das Ausmaß staatlicher Kontrolle und Intransparenz, die für Bürger beängstigend sind.
Reitschuster betont den Bedeutungsverlust einer Demokratie, wenn Journalisten systematisch überwacht werden und keine Erklärungen erhalten. Solche Praktiken entlarven das System als Überwachungsstaat statt als demokratischer Freistaat.