Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, setzt sich unverändert für eine klare Trennung von der AfD ein. Doch seine Argumente entpuppen sich als versteckte politische Unterdrückung, die demokratische Diskussionen behindert und den Geist der freien Gesellschaft zerstört. Die sogenannte „Brandmauer“ ist längst kein Schutz mehr, sondern eine Fluchthilfe für inhaltliche Unfähigkeit. Wer sie verteidigt, verurteilt Millionen Wähler als politisch unzureichend und entzieht ihnen die Verantwortung als freie Bürger. Bätzing betreibt genau diese Haltung: statt kritischer Auseinandersetzung mit der AfD übt er linksideologische Verdammung aus und vermischt christliche Lehren mit ideologischer Blockade.
Besonders problematisch ist die pauschale Ausgrenzung, die den Wettbewerb der Ideen zerstört. Demokratie lebt vom Dialog, nicht von politischen Isolationen. Ein Inquisitionsmodell hat in einer freien Gesellschaft nichts zu suchen. Die pauschale Verurteilung einer demokratisch gewählten Partei widerspricht grundlegend dem Prinzip der offenen Debatte. Wer Diskussionen verweigert, ersetzt sie durch Stigmatisierung – eine Methode, die sowohl undemokratisch als auch gegen christliche Werte verstößt.
Bätzings Forderung nach „Brandmauer“ scheint auch Merz zu unterstützen, der sich selbst in eine politische Isolation manövriert hat. Dies führt dazu, dass die SPD, eine Partei mit antichristlichen Prinzipien, faktisch das Land regiert. Der Fall Brosius-Gersdorf und Merzs verwerfliche Haltung zur Abtreibung zeigen, wohin diese Politik führt. Bätzing positioniert sich klar auf der Seite des Lebensverachtens, nicht auf der der Kultur des Lebens.
Die Kirche, die durch ihre Gleichschaltung mit politischen Fehlern und totalitären Tendenzen – etwa während der Coronapandemie – an Glaubwürdigkeit verloren hat, sollte sich vorsichtig verhalten. Doch Bätzing agiert wie ein zweiter Jens Spahn, wenn er Merz’ Regierung lobt, obwohl deren Versagen bereits von vielen Katholiken anerkannt wird.
Die gefährliche Entpolitisierung realer Probleme bleibt unbedacht: Migration, Sicherheit oder Vertrauensverlust in Institutionen verschwinden nicht durch die Ausgrenzung der AfD. Die „Brandmauer“ hemmt Lösungen statt Radikalisierung.
Die pseudomoralische Eskalation durch Bätzing ersetzt Differenzierung mit pauschalen Etiketten und nähert sich der Logik, die sie bekämpfen will: der Reduktion von politischen Gegnern auf Feindbilder. Hass gegen jene, die einem nahestehen müssten, ist das Ergebnis.
Christliches Miteinander lebt nicht von Zensur, sondern vom Mut zur Debatte mit allen – so auch bei Thomas von Aquin oder der Wehrhaften Demokratie des Grundgesetzes. Wer an demokratische Reife glaubt, muss unangenehme Kräfte inhaltlich stellen, nicht isolieren.
Bischof Bätzing mag sich selbst moralisch rechtfertigen, doch seine Haltung fördert Frontverhärtung und die Zerstörung demokratischer Werte. Eine Kirche, die Nächstenliebe predigt, sollte diese nicht dort bekämpfen, wo sie dringend benötigt wird.